Ich dachte, dass ich vielleicht mal ein bisschen was zu meiner derzeitigen "Wohnsituation" schreibe. Wie ihr wisst, lebe ich in Mochudi in Botswana, nahe der Hauptstadt Gaborone. Mochudi ist eine relativ große Stadt (44.500 Einwohner). Zurzeit ist in Botswana Frühling und trotzdem ist es schon ziemlich warm. Im Sommer wird es um einiges heißer und die Regenzeit beginnt. Ich lebe so zu sagen in der Wüste, die Sonne scheint eigentlich immer und es ist sehr trocken (praktisch zum Wäsche trocknen :-P). In der Stadt sind einige Supermärkte und andere Geschäfte zu finden. Ich laufe sehr viel, weil die meisten Orte nur über kleine Sandwege erreichbar sind, aber zum Supermarkt kann ich beispielsweise mit dem Taxi fahren. Eine Fahrt kostet 3,50 Pula, das sind weniger als 40 Cent. Das was die Leute hier brauchen ist sehr günstig, Lebensmittel wie Käse, Müsli etc. eher teuer. Besondere Sachen, wie Klamotten, kann ich in der Hauptstadt kaufen, die mit dem Bus in ca. einer Stunde erreichbar ist. In unserm Haus haben wir echt alles, was wir brauchen (Waschmaschine, Kühlschrank, warmes Wasser (wenn wir den Strom dafür anschalten), Staubsauger usw.) Mein Zimmer ist recht klein, aber ich mag es. Umso kleiner das Zimmer umso weniger Platz für KrabbeltiereJ. Da wären wir auch schon beim nächsten Thema: Es gibt hier extrem viele Insekten (vor allem Spinnen und Mücken), auf der Straße laufen Kühe, Ziegen, Esel, Katzen, Hunde, und Hühner frei rum und angeblich gibt es hier die schwarze und grüne Mamba, Krokodil ähnliche Tiere und Skorpione. Ich hoffe mal, dass ich denen hier nicht begegne. Die richtig besonderen Tiere Botswanas (wie Giraffen, Elefanten etc.) findet man in dieser Stadt nicht, aber über die Stabheuschrecke, die gestern Morgen an unserer Tür hing, habe ich mich auch schon sehr gefreut. Im Sommer werde ich dann vielleicht auch mal Affen sehen könnenJ. Die schönen Tiere findet man dann im Norden Botswanas.
In Mochudi gibt es recht viele Kirchen. Die meisten sind Zelte oder offene Gebäude, was mir sehr gut gefällt. Die Gottesdienste sind viel länger als bei uns, der letzte dauerte 4 Stunden. Ich habe eine Kirche mit kanadischem Pastor gefunden, die mir sehr gut gefällt. Letzten Sonntag waren wir in einem richtig afrikanischen Gottesdient. Um dort hin zu kommen mussten wir einen Bach überqueren, in dem wir über einen Baumstamm balanciert sind, richtige Wege gab es nicht und überall waren Dornenbüsche. Am meisten genieße ich die Sonnenuntergänge, denn die Sonne scheint hier riesig und feuerrot zu sein (die Sonne geht schon um 6 Uhr morgens auf und gegen 6 Uhr abends unter).
Ich hoffe jetzt habt ihr eine gewisse Vorstellung von meinem neuen Zuhause. Ihr dürft mich super gerne noch mehr Sachen fragen!